Was ist Vitamin K2?
Vor einiger Zeit haben wir über das berühmte Vitamin D3 geschrieben. Das Fazit von diesem Blogbeitrag war, dass durch eine Supplementierung von Vitamin D3 gleichzeitig eine Supplementierung von Vitamin K2 empfohlen wird.
Obwohl Vitamin K ebenso essenziell wie Vitamin C oder Vitamin D ist, wird es häufig unterschätzt.
Das Vitamin K gehört zu der fettlöslichen Gruppe und dabei unterscheidet man zwischen dem pflanzlichen Vitamin K1 und dem tierischem Vitamin K2. Vitamin K2 ist unerlässlich für gesunde Knochen, die Blutgerinnung und für die Bildung von Sexualhormonen.
Woher bekomme ich Vitamin K2?
Das Vitamin K1 befindet sich in grünem Gemüse; für die Pflanze ist es für die Photosynthese unerlässlich. Je grüner, desto mehr Vitamin K1. Das Vitamin K2 dagegen wird von Bakterien produziert und ist in Produkten von Wiederkäuern, die artgerecht gehalten und gefüttert wurden, enthalten. Zum Beispiel in Bio-Eier, Bio-Butter oder Biofleisch. Aber auch in Produkten wie Sauerkraut, Kimchi und Natto. Aus Vitamin K1 wird also Vitamin K2, welches für den Menschen sehr wertvoll ist. Deshalb ist es auch so wichtig, dass die Tiere artgerecht gehalten werden, denn Produkte aus der Massentierhaltung enthalten kaum nennenswerte Mengen, weil diese Tiere kein grünes Gras zu fressen bekommen, sondern Soja, Mais und anderes Stärkefutter, welches nur wenig Vitamin K1 enthält.
Wie wirkt Vitamin K2 und welche Funktionen hat es?
Blutgerinnung
Wenn ein Blutgefäß im Körper verletzt wird, muss es wieder geflickt werden. Mithilfe von Vitamin K2 setzt an der verletzten Stelle die Blutgerinnung ein, damit die Blutung gestoppt wird. Bei einem Mangel von Vitamin K2, besteht die Gefahr eines erhöhten Blutverlustes und einer schlechteren Gerinnung.
Starke Knochen
Wer zusätzlich starke Knochen möchte, braucht Kalzium. Da Vitamin D an der Aufnahme von Kalzium aus der Nahrung beteiligt ist, muss Vitamin K2 zugeführt werden, damit das Kalzium in den Knochen eingelagert werden kann. Vitamin K2 aktiviert nämlich ein Enzym, dass das Kalzium bindet und in den Knochen einbaut. Dadurch wird ein Knochenaufbau begünstigt. Ergo: Kein Vitamin K2, keine starken Knochen. Der Grund dafür, dass immer mehr Deutsche an einer Osteoporose erkranken liegt an einem Vitamin D und gleichzeitig an einem Vitamin K Mangel. Die Knochenbrüchigkeit nimmt zu und damit auch die Verletzungsgefahr bei einem Sturz.
Bildung von Sexualhormonen
Vitamin K2 ist zusätzlich wichtig für die Bildung von Sexualhormonen, besonders zum steigern des Testosteron bei Männlein und Weiblein. Ja, liebe Frauen, auch ihr habt etwas Testosteron im Blut, für das Vitamin K2 benötigt wird. Kein K2 bedeutet eine beeinträchtigte Bildung von Sexualhormonen.
Gefäßverkalkung
Bei einer Gefäßverkalkung lagert sich ein Gemisch aus Kalzium, Fett und Cholesterin an den Gefäßwänden ab. Was hat hier das Kalzium zu suchen? Da das Vitamin D das Kalzium ins Blut aufnimmt, aber durch ein Vitamin K Mangel nicht verteilt werden kann, resultiert ein erhöhtes Risiko für eine Arteriosklerose und Gefäßverkalkung. Fazit: Wer genug Vitamin K hat, wirkt vorbeugend gegen eine Erkrankung der Blutgefäße.
Zellwachstum
Wie Vitamin D ist auch Vitamin K ein wichtiger Wachstumsfaktor für viele Zellen im Körper.
Welche Zellen profitieren von Vitamin K?
- Zellen, die Sexualhormone produzieren
- Nervenzellen
- Muskelzellen
Vitamin K wird also benötigt, um biochemische Prozesse in der Zelle zu aktivieren. Ein ausreichender Vitamin K2-Spiegel ist also zwingend erforderlich.
Zusammenfassung:
Vitamin K ist:
- Wachstumsfaktor für Zellen
- Vorbeugend gegen Gefäßverkalkung
- Wichtig für Sexualhormone
- Wichtig für die Blutgerinnung
- Wichtig für gesunde und stabile Knochen